Der Ort Mühlbeck wurde in alten Urkunden zuerst im Jahre 1388 erwähnt.
Es wird vermutet, dass die Kirche ca. 150 Jahre früher gebaut wurde.
Die romanischen Feldsteinkirchen sind in unserer Region zwischen dem 11. Und 12. Jahrhundert erbaut worden.
Durch Mühlbeck führte früher die alte Handelsstrasse von Koblenz nach Wittenberg.
Die Fuhrleute beteten vor ihrer Weiterreise durch die Dübener Heide um Schutz vor Räubern und Unwettern.
Unsere Feldsteinkirche hat alle kriegerischen Auseinandersetzungen der Jahrhunderte glücklich und unbeschadet überstanden.
Im 15. Jahrhundert gab es aufwändige Bauarbeiten am Kirchengebäude. Es wurde ein Satteldach aufgebracht und die Holztonnendecke eingezogen. Die erste Empore auf der linken Seite sorgte für mehr Platz . Der Pfeiler mit dem Wappen des Bistums Meißen und der Jahreszahl 1540 ist im Original vorhanden.
Von 1691 bis 1751 waren Pfarrer Christian Gotthilf Günther und sein Sohn Johann Gotthilf maßgeblich an der Umgestaltung und dem barocken Innenausbau der Kirche beteiligt.
Das Betstübchen mit Aufgang zur Kanzel wurde wie aus der Beschriftung zu erkennen ist, im Jahre 1730 eingebaut. Die Kanzel wird durch einen Palmenbaum getragen. Die Bilder zeigen die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lucas und Johannes.
Dem Betstübchen gegenüber gab es eine Patronatsloge, die noch auf alten Fotos zu erkennen ist. Ihr Verbleib ist unklar.
Die heutige Inneneinrichtung ist noch original aus der Entstehungszeit.
Ein Kleinod ist die 1740 eingebaute Orgel. Ein schönes kleines Barockwerk.
Im Jahr 2006 wurde sie umfangreich restauriert und erfreut heute die Besucher wieder mit ihrem schönen Klang.
Das Glanzstück unserer Kirche ist jedoch der gotische Wandelaltar aus der Zeit zwischen 1490 bis 1510. Es handelt sich um einen Marienaltar mit 2 Paar Flügeln.
Auch dieses Kunstwerk ist noch im Original erhalten. Die Festtagsseite mit den vergoldeten Holzschnitzfiguren ruft immer große Bewunderung bei den Besuchern hervor.
Im Jahre 1994 wurde der Förderverein „Zur Erhaltung der Mühlbecker Kirche“ gegründet, um die Kirche vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Die Jahre 1995 und 1996 waren vom Baugeschehen im Innenraum der Kirche bestimmt. Die Turmerneuerung konnte nach längerer Vorbereitungszeit von Juni 2000 bis Februar 2001 durchgeführt werden.
Seit 2002 nehmen Besucher aus ganz Deutschland, sowie aus anderen Ländern Europas die angebotenen Führungen dankend an.
Viele Menschen unserer Region halten unsere Kirche als Haus des Friedens und der Seele durch die Teilnahme an Gottesdiensten, Durchführung von Taufen, Hochzeiten, Konzerten und Buchlesungen lebendig.